In den vergangenen Jahren waren es immer wieder Schulprojekte, die vom CVJM Edenkoben unterstützt wurden. So auch die Farmschule Marangu, die von 1990 bis 1995 einen Schwerpunkt der Weltdienstarbeit des CVJM Edenkoben ausmachte.
In der Farmschule wurden jährlich zwischen 20 und 30 Landwirtschaftsschüler im Bereich Ackerbau und Viehzucht unterwiesen. Ziel war es, die Absolventen der Schule zu befähigen, in ihren Dörfern eine bäuerliche Existenz aufzubauen, um sich selbst und ihre oftmals sehr große Familie zu ernähren. Die Farmschule bestand seit 1969. Die bauliche Substanz der Schulgebäude, der Schlafräume der Schüler, wie auch der Wohnräume der Lehrkräfte war Ende der 80er Jahre in einem sehr schlechten Zustand. Auch die Inneneinrichtung hatte unter den baulichen Bedingungen gelitten. Der Farmschule drohte die Schließung.
Neue Maisbehälter in der Mädchenschule in Marangu
zur Versorgung der Schülerinnen.
Finanziert durch den CVJM Edenkoben.
In dieser Situation entschloss sich der CVJM Edenkoben, die Renovierung des gesamten Schulkomplexes sowie der Inneneinrichtung zu finanzieren. Da der Schulbetrieb nicht unterbrochen werden sollte, wurde die Maßnahme in fünf Bauabschnitte unterteilt, welche nacheinander durchgeführt wurden.
Am 26.07.1997 wurde die in Marangu am Kilimanjaro gelegene Farmschule in ein Mädcheninternat umgewandelt. Eine Delegation aus Edenkoben besuchte die Schule anlässlich der Einweihung.
Die St. Margaret Secondary School for Girls, ein weiteres Projekt, das der CVJM Edenkoben mit seiner Arbeit auch weiterhin unterstützt.
Die Schule bietet Platz für bis zu 400 Schülerinnen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren.
Die Schulräume und Unterkünfte des Mädcheninternats wurden mit Mitteln finanziert, die vom CVJM Edenkoben aufgebracht wurden.
2014 besuchen die Schülerinnen die Klassen 1-4 der weiterführenden Schule. Jede Klassenstufe ist in die Sektionen A und B unterteilt um den unterschiedlich guten
Englischkenntnissen der Mädchen gerecht zu werden und diese jeweils ausreichend zu fördern.
Das weitreichende Gelände der Farmschule wurde beibehalten und auch heute werden dort noch unter anderem Mais, Bananen und Gemüse angepflanzt um die Versorgung der
Schüler und der auf dem Gelände lebenden Lehrer zu gewährleisten.
Für die Schülerinnen ist es ein Privileg zur Schule zu gehen und lernen zu dürfen, was sie mit großer Motivation wahrnehmen.
Im August 2013 sind sechs gespendete Computer mit Zubehör an die St. Margeret Secondary School for Girls in Marangu per Luftpost auf den Weg gebracht worden. Die Computer sind bereits im Unterricht im Einsatz.
Außerdem wurden als Überraschung noch ein Satz Sporttrikots mitgeschickt über die sich die Mädchen riesig freuten.
2011 wurde vom CVJM-Edenkoben die Ausstattung des Physik und Chemiesaals finanziert.
Der Abiturjahrgang 2013 der Maria-Ward-Schule in Landau spendete € 656,54 an den CVJM Edenkoben eV für eine Brunnenbohrung in
der Secondary Girls School in Marangu, Tansania. Ausschlaggebend für diese Spende war, dass Katrin Willem als Abiturientin dieses Jahrgangs
im September 2013 für drei Monate als Volontärin beim YMCA in Tansania war. Sie konnte ihre Mitschülerinnen für „die Sache“ in Tansania begeistern.
Über Facebook hat Katrin dann alle an Ihren Erlebnissen und Erfahrungen über Land und Leute teilhaben lassen.
Der CVJM Edenkoben eV dankt auf diesem Wege allen Abiturientinnen dieses Jahrgangs für die Spende und wird zu gegebener Zeit vom Projekt Brunnenbohrung berichten.
Nachhaltige Projektarbeit des CVJM Edenkoben in Tansania/Ostafrika
2012 besuchte eine Delegation des CVJM Edenkoben den YMCA Tansania. Die dortige Mädchenschule St. Margaret in Marangu ist ein Schwerpunkt der seit 1972 währenden Zusammenarbeit. Die Schulleiterin bat die Delegation eine Brunnenbohrung auf dem Schulgelände zu ermöglichen. Obwohl am Fuß des Kilimandjaro in einem grünen fruchtbaren Gebiet gelegen herrschte in der Schule oftmals Wassermangel und die Schülerinnen mussten während der eigentlichen Schulzeit Kilometer weit laufen, um Wasser zu holen.
Zurück in Deutschland fiel der Beschluss, die Exploration und die Brunnenbohrung zu finanzieren. Es sollte jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen, um die für den CVJM Edenkoben doch große Summe von ca. 20.000.- € zusammenzutragen. Nicht zuletzt aufgrund des großen Engagements des viel zu früh verstorbenen Vorstandsmitgliedes Herbert Eitel konnte Ende 2015 das Signal zum Start der Bohrung nach Tansania gehen.
Mit Spannung wurde nun das Ergebnis erwartet. Eine erste Bohrung von Dezember 2015 bis Januar 2016 war zum Schrecken der Beteiligten ergebnislos. An Stelle von Wasser traten undefinierbare Gase aus dem Bohrloch, das daraufhin versiegelt wurde.
Nach einer erneuten Exploration der Wasserbehörde wurde eine zweite Stelle für eine Bohrung ausgewiesen. Auch hier wurde es spannend, als bei 90 m Tiefe der Bohrtrupp auf massiven Fels traf. Unter diesem Felsen sollte aus Expertensicht ein unterirdischer Fluss liegen. Erleichterung machte sich breit, als Anfang Juni 2016 aus Tansania die Erfolgsmeldung kam: „Wasser ist gefunden ab einer Tiefe von 130m.“
Am Ende ist das Bohrloch 165 m in die Tiefe getrieben, und der Brunnen liefert bei einer Langzeitmessung 5,6m³/Stunde Wasser! Der Wassserstand im Bohrloch erholt sich nach Wasserentnahme beim Test schon innerhalb von 10 Minuten, d. h. es ist eine ergiebige stabile Wasserquelle gefunden. Die anschließenden Laboruntersuchungen bestätigen die Trinkwasserqualität. Der Schulstandort ist gesichert und aufgewertet.
Der YMCA Tansania dankt dem CVJM Edenkoben und seinen Spendern für die Unterstützung bei diesem so wichtigen Brunnenprojekt. Sauberes Trinkwasser ist die Grundvoraussetzung menschlicher Existenz und längst nicht so selbstverständlich, wie man in unserer schönen Pfalz glauben könnte.
Die erforderlichen Gelder für die Projektarbeit in Ostafrika sammelt der CVJM u. a. bei einem Hungermarsch, der alljährlich in Edenkoben stattfindet. Die diesjährigen Spendengelder sollen einem weiteren Schwerpunkt der Projektarbeit der Dispensary (Krankenstation) des YMCA Tansania in Moshi zufließen. Dort wird das Labor weitere Ausstattung zur Blutanalyse erhalten. Um die Nachhaltigkeit der Massnahmen in der Dispensary zu sichern, ist die Finanzierung einer Schulung durch eine Expertin von Medmissio, Würzburg vor Ort in Tansania geplant. Bei erfolgreicher Schulung wird das Labor der Krankenstation zertifiziert.
Die Expertin von Medmissio bringt übrigens Südpfälzer Expertise nach Ostafrika, hat sie doch Ihre Ausbildung zur MTA in Landau am Naturwissenschaftlichen Technikum Dr. Künkele absolviert.